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Persönlicher Kommentar

Alles easy?

Peru ist weit weg. Dort geschieht gerade wieder einmal eine dieser typischen Ölkatastrophen – verölte Seevögel, verzweifelte Fischerfamilien, kaputte Strände.  

Wenn man manche Debatten über die Energiewende verfolgt, dann kann man den Eindruck gewinnen, dass wir alle gerade gezwungen werden, eine ziemlich heile Energiewelt zu verlassen. Hat doch eigentlich alles prima geklappt – oder? Jetzt explodieren die Preise, Landschaften werden verschandelt, unfair gewonnene Rohstoffe werden in Akkus verbaut, Arbeitsplätze gehen verloren, wahnsinnig viel Geld wird benötigt. Alle diese Diskussionen vermitteln unterschwellig den Eindruck, dass bisher eigentlich alles ziemlich unproblematisch war. Ja, das mit dem Klima ist nicht so gut – aber sonst? War doch alles ziemlich easy in der fossilen Welt – oder?

So eine Ölpest - wie gerade jetzt in Peru - zeigt aber ganz deutlich: Nichts war und ist am alten Energiesystem easy und o.k.! Überall, wo Öl und Gas aus der Erde geholt wird, wo ganze Dörfer für Kohle weggebaggert werden, wo mit Uran und Plutonium hantiert wird – überall dort ist ständig Gefahr im Verzug.  

Es ist dringend nötig, dass die neuen Energiesysteme unter fairen Bedingungen errichtet und betrieben werden – keine Frage. Aber das alte System ist in sozialer und ökologischer Hinsicht alles andere als harmlos. Und außerdem ruiniert es – wie bekannt – die vom Klima abhängigen Lebensmöglichkeiten auf unserem Planeten. Abschiedstränen sind unangebracht. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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Wichtiger Hinweis:
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