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Persönlicher Kommentar

Die Anti-Zukunft-Bewegung

Hubert Aiwanger äußert öffentlich seine Sorge, dass wir womöglich in absehbarer Zeit „CO2-frei aber wirtschaftlich tot sein“ könnten. Aha. Gleichzeitig ist aus seriöser Quelle zu erfahren, dass wir gerade einen neuen Höhepunkt des Ausstoßes menschengemachter Klimakiller-Gase erleben: Noch nie wurde so viel Kohle, Öl und Gas verbrannt wie aktuell! Der ermutigende Aufschwung der erneuerbaren Energien reicht bei weitem noch nicht dazu aus, die fossilen Energien zurückzudrängen. Insgesamt nimmt nämlich der Energiehunger weltweit enorm zu - für wichtige Entwicklungsprozesse, aber nach wie vor auch für exzessive Verschwendung. Noch nie wurde so erfolgreich am Ast gesägt, auf dem wir alle sitzen. Noch nie wurde so zynisch das Interesse der Enkelgeneration verachtet. 
 
Leute wie Aiwanger gibt es leider in vielerlei Funktionen: Insgeheim halten sie das Klimaproblem für eine unwillkommene Störung des Geschäftsablaufes, die man am besten nicht ernst nimmt. Nicht nur Herr Aiwanger, sondern die ganze weltweite Rechte von Donald Trump, über Javier Milei bis Alice Weidel arbeitet daran, sich das Klima-Problem durch aktive Ignoranz vom Hals zu schaffen: Wie schön lassen sich Politik und Geschäft gestalten, wenn man sich um den ganzen Wissenschaftskram nicht mehr kümmert! 

Die politische Rechte (nicht zu verwechseln mit echtem Konservatismus!) hat in der Geschichte schon sehr viel Unheil über die Menschheit gebracht. Jetzt ist sie drauf und dran, alle zaghaften Bemühungen um die Sicherung der Lebensgrundlagen abzuwürgen. Leider finden sich Wählerinnen und Wähler, die eine Abkehr von Wissenschaft, Aufklärung und Zukunftsverantwortung akzeptabel, bequem und sehr praktisch finden. Man muss es lauter denn je sagen: Die politische Rechte ist nicht nur nationalistisch und inhuman. Sie ist heute vor allem auch eine gefährliche, ignorante Anti-Zukunft-Bewegung. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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Wichtiger Hinweis:
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