Persönlicher Kommentar
Strapazierte „Nachhaltigkeit“
Kaum ein Politiker, der heute nicht darauf bedacht ist, regelmäßig in seine Worte den Begriff "Nachhaltigkeit" einfließen zu lassen. "Nachhaltigkeit" ist auch zentrales Thema für die Enquete-Kommission des Bundestages "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität", die erst kürzlich von Dennis Meadows, einem der Autoren der Studie "Grenzen des Wachstums" für unsere unmittelbare Zukunft zu hören bekam: Bis 2030 wird es Veränderungen in einem Ausmaß geben wie insgesamt in den vergangenen hundert Jahren." Politik wie Bürger wären "vorwiegend an kurzfristigen Vorteilen statt an langfristigen Erfordernissen interessiert". Die Politik habe vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse nicht im nötigen Maße berücksichtigt, die Studie von 1972 sei in der Politik letztlich folgenlos geblieben.Und so haben auch heute die meisten, die von "Nachhaltigkeit" reden, die für einen Kurswechsel geforderte Dimension drastischer materieller und struktureller Veränderungen längst noch nicht erkannt.
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