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Persönlicher Kommentar

Zurück auf den Irrweg?

Für Frankreich bahnen sich Probleme beim Urannachschub an: Der Verlust afrikanischer Partner führt dazu, dass z.B. Niger als Lieferant des Treibstoffs für die französischen Atomkraftwerke ausfallen wird. Herr Putin, der neue Partner der Militärdiktatur Nigers, strebt wohl eine Art weltweiter Uran-Kontrolle an. Übrigens: Der Uranhandel mit Russland wurde seitens der EU nicht sanktioniert; da fließt Geld in die Kriegswirtschaft des Aggressors!

Man sieht, dass die „friedliche Nutzung“ der Atomkernspaltung alles andere als friedlich und sicher ist. Wir werden das Atom-Thema aus der Ablage holen müssen: Herr Merz und - besonders laut - Herr Söder hecheln der AfD-Energiepolitik nach. Sie alle wollen Deutschland wieder dem Atomrisiko ausliefern.

Man wird im Bundestagswahlkampf (und auch danach!) mit dem Kernspaltungsthema ganz von vorne beginnen müssen: Junge Leute haben die jahrzehntelangen Debatten über die Risiken nicht erlebt. Sie kennen womöglich nur das neu erzählte alte Märchen vom „billigen, sicheren und klimafreundlichen Atomstrom“. Das ist kein Vorwurf an die junge Generation – warum sollte man sich mit einem Problem beschäftigen, das schon lange als abgehakt galt!

Wir werden jetzt neu über den Uranabbau und seine entsetzlichen Folgen für die dort arbeitenden und lebenden Menschen reden müssen. Wir werden über die Abhängigkeiten von Diktatoren aufklären müssen, die uns eine urangestützte Energietechnik beschert. Wir werden auch wieder das Gesundheitsrisiko im „Normalbetrieb“, das Katastrophenszenario bei einem schweren Unfall und das militärische Risiko ansprechen müssen, das immer mit dem Betrieb von kerntechnischen Anlagen verbunden ist.

Und natürlich wird man Merz, Söder, Weidel und Chrupalla fragen müssen, ob sie schon ein Plätzchen für den radioaktiven Müll ausgeguckt haben. Wahrscheinlich will man mit den Herren Musk und Trump über Transporte zum Mars reden…

 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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Wichtiger Hinweis:
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