Pressemitteilung
Agro-Gentechnik vor dem UN-Menschenrechtsausschuss
Für Montag, den 17. November 2008, 19:30 Uhr lädt das Schleissheimer Aktionsbündnis für gentechnikfreie Lebensmittel zu einem Vortragsabend zum Thema "Agro-Gentechnik vor dem UN-Menschenrechtsausschuss" ein. Referentin ist Frau Christiane Lüst aus Gauting, die selbst 3 Berichte für den Ausschuss geschrieben hat. Der Vortragsabend findet in Unterschleißheim im 3. Stock des Rathaus-Neubaus (über der Kreissparkasse, Zugang von der Raiffeisenstraße) statt.
"Aber Frau Lüst, hier sind Sie falsch, das ist kein Menschenrechts- sondern ein Umweltthema!" war die spontane Reaktion der
Mitglieder des UN-Menschenrechtsausschusses, als Frau Lüst ihren ersten Bericht
zum Thema Agro-Gentechnik vorgelegt hat. Mittlerweile ist die Situation völlig
anders: Die Ausschussmitglieder waren sehr betroffen und haben das Problem erkannt. Grundlage der Befassung des UN-Menschenrechtsausschusses mit Themen der Agro-Gentechnik ist der Internationale Menschenrechtspakt, der das Recht auf Selbstbestimmung der Völker (und der Einwohner eines jeden Landes), auf Gesundheit und unbelastete, gesundheitlich unbedenkliche und sichere
Nahrungsmittel aus nachhaltiger, ressourcenschonender Produktion beinhaltet. Das umfasst die Pflicht einer Regierung die Verfügbarkeit und die Nutzung
vorhandener Ressourcen zu gewährleisten. Die Bürger sollen Zugang zu Nahrungsmitteln haben, ohne in Abhängigkeiten zu geraten. Das beinhaltet auch,
dass die Staaten "für einen angemessenen Schutz der Verbraucher vor betrügerischen Marktpraktiken, Desinformation und gesundheitlich bedenkliche
Nahrungsmitteln" sorgen und eine Kontamination von Nahrungsmitteln sowie den Rückgang von pflanzengenetischen Ressourcen verhindern müssen. Das Schleißheimer Aktionsbündnis für gentechnikfreie Lebensmittel hat sich im Oktober 2006 gegründet. Ziel des bislang von Bündnis 90 / Die Grünen, Bund Naturschutz, den
Freien Wählern, Naturkost Lohhof, Mütter gegen Atomkraft Unterschleißheim und der ödp unterstützten Zusammenschlusses ist es, durch eine Reihe von Aktionen und Veranstaltungen den Bürgerinnen und Bürgern deutlich zu machen, dass die Uhr
für gentechnisch nicht veränderte Nahrungsmittel bald endgültig abgelaufen sein wird. Das Bündnis sieht diese Entwicklung skeptisch und will zu einer intensiveren Diskussion und bewussten Meinungsbildung beitragen.